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Abschnitt 1 im Text:
Ich bin allerdings gespannt, wie sie die Steuerzahler im Kanton Thurgau überzeugen will, dass sie pro Kilowattstunde produzierte Windenergie 15 Jahre lang 23 Rappen bezahlen müssen. Mit den prognostizierten 80 Gigawattstunden pro Jahr kostet der Windstrom dann insgesamt teure 276 Millionen Franken, den Bau der Anlagen noch nicht mitgerechnet. Sollen wirklich so viele Steuermillionen verschwendet werden, nur um der Illusion hinterherzujagen......
Diese Aussage basiert auf einem grundlegenden Irrtum. Weder für die Investition noch für den Betrieb einer Windanlage werden Steuergelder ausgegeben. Die Investition tätigt zum einen die Betreibergesellschaft (im Fall von Thundorf sind dies EKZ, EKT sowie weitere potenzielle Beteiligte) mit eigenen Mitteln. Zum andern der Bund, der gemäss Revision der Energieförderungsverordnung 60% der anrechenbaren Investitionskosten von Windenergieanlagen übernimmt. Wie er das übrigens auch beim Bau neuer Wasserkraftwerke tut. Der Investitionsanteil des Bundes wird aber nicht mit Steuergeldern berappt, sondern via Zuschlag auf den Stromtarif. Sind die Windanlagen in Betrieb, braucht es erst recht keine Steuergelder: Die Betreibergesellschaft verkauft den produzierten Strom am Markt bzw. an ihre Endkunden und deckt damit die Betriebskosten.
Tatsache ist, dass die Schweiz zum Einkauf unserer Energie monatlich 1 Milliarde Franken ans Ausland überweist. Mit jedem Windrad wird dieser Betrag und die CO2-Belastung reduziert.
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Abschnitt 2 im Text:
... wenn wir über einige wirklich leistungsfähige Stromquellen im TWh/Jahr-Bereich verfügen. Die Windenergie mit ihrem nicht speicherbaren Flatterstrom gehört definitiv nicht dazu.
Die Windenergie wird als Flatterstrom bezeichnet. Sobald ich aber mehrere Windparks übers Land verteilt habe, wird daraus Grundlast. Klar weht der Wind nicht immer überall gleich stark, aber während der überwiegenden Mehrheit der Zeit produzieren die Anlagen Strom. Und dies vor allem im Winter, wenn der Stromverbrauch am höchsten ist. Solar- und Wasserkraftwerke liefern in dieser Zeit weniger Strom. Für eine erfolgreiche Energiewende braucht die Schweiz einen guten Mix aller erneuerbarer Energien. Übrigens: Auch ein einzelnes Haus ist auf Verbraucherseite ein «Flatterer», mehrere zusammen sind dann konstante Verbraucher. Bis wir Lösungen haben, die in Kürze realisierbar und im TWh-Bereich Energie liefern, brauchen wir erneuerbare Energieerzeuger wie z.B. die Windkraft. Das schliesst nicht aus, dass wir in 30 Jahren, wenn bessere Systeme auf dem Markt sind, die Windräder abbrechen. Das hat die Menschheit schon immer so gemacht.
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Abschnitt 3 im Text:
Meint sie mit potent etwa die neuen Windkraftanlagen am Gotthard und am Nufenen, wo selbst die Betreiber bestätigen, dass die Effizienz bei der Stromproduktion unerwartet gering ist.
Der Windpark «Gotthard» wurde erst im Spätherbst 2020 in Betrieb genommen. Die Elektrizitätsgesellschaft Tessin (AET), welche zu 70% am Windpark Gotthard beteiligt ist, teilte mit, dass die erste Jahreshälfte 2021 für Feinabstimmungen und Softwareoptimierungen verwendet wurden. Die volle Jahresproduktion wurde erst im Herbst 2021 erreicht und entspricht der Prognose (18 GWh). (Ertrag 2021: 10,76 GWh, Quelle: https://api3.geo.admin.ch/rest/services/ech/MapServer/ch.bfe.windenergieanlagen/facility_GOT/extendedHtmlPopup?lang=de).
Der Windpark Gries beim Nufenen ist der höchstgelegene Park in Europa. Er wurde 2016 eingeweiht. Die Leistung im Jahre 2021 war unterdurchschnittlich, wie die mit 68% beteiligte Energie Wasser Luzern (ewl) mitteilt. Dafür wird eine ganze Reihe von Gründen angeführt: Durch das hochalpine Gelände war der Zugang nicht immer gewährt. Knapp 1000 Stunden an Stillstand seien im Rahmen des Vogel- und Fledermausschutzes entstanden. Die widrigen Wetterlagen und technischen Probleme mit der Rotorblattheizung waren weitere Reduktionsfaktoren. Für das Jahr 2022 sollten jedoch die 6.5 GWh Strom produziert werden. Dieser prognostizierte Wert wurde 2017 (7,7 GWh) und 2019 (6,8 GWh) deutlich übertroffen. (Quelle BFE: https://api3.geo.admin.ch/rest/services/ech/MapServer/ch.bfe.windenergieanlagen/facility_GRI/extendedHtmlPopup?lang=de). Die Gegner des Windprojekts Thundorf behaupten immer wieder, dass Windanlagen ins hochalpine Gelände gehören, nicht ins Mittelland. Das Beispiel Nufenen/Gries zeigt, dass dies nicht so einfach ist, wie es tönt. Es muss schon in Frage gestellt werden, ob Windparks in unserer Region vom Betriebsaufwand nicht besser zu betreiben wären.
Abschnitt 4 im Text:
Es ist gut, wenn der geneigte Leser darauf aufmerksam gemacht wird, dass nicht mehr «nur» sieben, sondern neu acht Turbinen geplant sind und dass diese nicht wie auf dem Bild «nur» 216 Meter, sondern neu 246 Meter hoch sind, also nochmals 30 Meter höher als auf dem «alten» Bild.
Diese Bilder stammen von dem Verein Lebensqualität Wellenberg und wurden vom Verein Freie Landschaft Schweiz erstellt. Dem gleichen Ersteller, der auch den ganzen Uetliberg und die folgenden Bergzüge parallel zum Zürichsee mit Windrädern belegte. Was in keiner Weise der Realität entspricht. Denn genau dort ist im Kanton Zürich kein Windpotentialstandort auf der ganzen Länge ausgewiesen (Quelle: https://www.zh.ch/de/umwelt-tiere/energie/energieplanung.html). Es ist erwiesen, dass die Visualisierungen des Vereins Freie Landschaft Schweiz Propagandazwecke erfüllen und mit der Realität wenig gemein haben.
Abschnitt 5 im Text:
Zwei aktuelle Bilder, deren Authentizität jederzeit nachgewiesen werden kann, mögen Frau Peter Köstli helfen, sich im fernen Hüttwilen vorzustellen, was auf die betroffene Bevölkerung in Thundorf und Lustdorf zukommt.
Die von Herrn Meier versprochenen Bilder wurden bis jetzt nicht geliefert und konnten so von uns nicht auf ihre Richtigkeit geprüft werden.Die Gemeinde Hüttwilen grenzt an die Gemeinde Stammheim ZH, welche ebenfalls in deren unmittelbarer Nähe ein kantonales Windpotentialgebiet ausgeschieden hat. Zukünftig werden wir uns an den Anblick von Windrädern gewöhnen dürfen.
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